Katze anschaffen – darauf ist zu achten

Sie möchten sich eine Katze anschaffen? Hier erfahren Sie, was alles benötigt wird und worauf zu achten ist.

Bei der Anschaffung einer Katze gibt es so einiges zu beachten. Wie du dich optimal vorbereitest und der Katze die Eingewöhnung so angenehm wie möglich machst, erfährst du in diesem Beitrag.

Wo kann ich eine Katze kaufen?

Die ersten Kosten fallen bereits bei dem Kauf einer Katze an. Hier ist der Preis auch von deinen eigenen Vorstellungen abhängig. Legst du nicht viel Wert darauf, ob es sich um eine Rassekatze handelt, dann werden die Anschaffungskosten wesentlich geringer ausfallen.

Katze aus dem Tierheim

Die Tierheime sind in vielen Regionen überfüllt mit Katzen und Babykatzen. Dies sollte also deine erste Anlaufstelle sein, wenn du dir eine Katze anschaffen möchtest. Dennoch fallen Kosten an, denn die ehrenamtlich agierenden Tierheime müssen logischerweise ihre Kosten decken und dafür sorgen, dass die Katzen ein gutes Zuhause bekommen. Der Vorteil ist, dass die Tiere bereits im Tierheim medizinisch versorgt werden und gewurmt, gechippt und geimpft werden.

Katze vom Privatanbieter

Ganz egal, ob es sich nun um Hobbyzüchter oder um einen „Unfall“ handelt – es tummeln sich viele Privatanbieter für Katzen und Katzenbabies auf den Kleinanzeigenmärkten. Hier solltest du auch auf dein Bauchgefühl hören und vor dem Kauf die Katzen auf jeden Fall besichtigen und dir ein Bild davon machen, ob die Haltung artgerecht ist.

Wenn es sich um Kitten handelt, dann sind sehr günstige Angebote immer kritisch zu hinterfragen, denn auch für Katzenbabies sind Impfungen, Wurmkur und Chip nicht gerade günstig. Ein seriöser Anbieter kann dir die entsprechenden Papiere vom Tierarzt vorlegen und zeigen, was bereits gemacht worden ist. Letztendlich bringt es dir nichts, eine Katze so günstig wie möglich zu „ergattern“, wenn du wenige Wochen später bei deinem eigenen Tierarzt feststellen musst, dass deine Samtpfote krank ist oder noch gar keinen Tierarzt gesehen hat.

Katze vom Züchter

Bei einer Rassekatze vom Züchter ist der Preis um ein Vielfaches höher. Je nach Rasse und Stammbaum kann eine Rassekatze auch schnell mal im vierstelligen Bereich liegen.

Auch hier gilt: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Bei sehr günstigen Preisen sollte man immer kritisch und vorsichtig sein. Grundsätzlich ist es immer wichtig, die Katzenmutter sehen zu dürfen, sowie Papiere vom Tierarzt sowie den Stammbaum.

Preise einer Katze im Überblick

Hier noch einmal ein grober Vergleich im Überblick:

Herkunft~ Preis
Tierheim70 – 120 €
Privatanbieter0 – 150 €
Züchter500 – 1500 €

Wie gewöhne ich meine Katze an die neue Umgebung?

Einen ruhigen Platz vorbereiten

Nach der Ankunft im neuen Zuhause sollte auf deinen neuen Mitbewohner ein ruhiger Raum warten. Folgendes sollte nicht fehlen:

  • Katzenklo
  • Katzenstreu
  • 2 Näpfe
  • Katzenfutter
  • Kuscheliger Schlafplatz
  • Optional: Feliway

Erkundige dich am besten, welches Katzenfutter und Katzenstreu vorher verwendet wurde. So setzt du deiner Samtpfote nicht zusätzlichem Stress aus. Sobald sich deine Katze eingelebt hat, kannst du Schritt für Schritt Katzenfutter oder Streu umstellen, sofern nötig.

Wenn man sich eine Katze anschaffen möchte, sollte man gerade am Anfang für eine ruhige Umgebung sorgen.

Geduld und Ruhe

Sorge für eine ruhige Umgebung, wenn du dir eine Katze anschaffen möchtest

Öffne vorsichtig die Transportbox. Nun ist Geduld gefragt. Lasse deine Katze aus eigenem Willen aus der Transportbox kommen. Je nach Gemüt kann dies auch ein paar Stunden dauern. Sorge dafür, dass deine Samtpfote nicht von anderen Haustieren oder Mitbewohnern bedrängt wird. So kann sie sich langsam an die neue Umgebung gewöhnen.

Keinesfalls solltest du die Fellnase aus der Box nehmen oder versuchen, etwas zu erzwingen. Die Katze soll den ersten Schritt machen. Du kannst dich in der Nähe hinsetzen, ein Buch lesen oder einer anderen, ruhigen Beschäftigung nachgehen. Wenn die Katze auf dich zukommt und an deinem Bein entlang streift, ist der erste Schritt getan.

Sobald deine Katze sich an ihre neue Umgebung gewöhnt hat, kann sie in den nachfolgenden Tagen langsam die anderen Räume in der Wohnung oder dem Haus erkunden. Wir raten davon ab, deine Fellnase direkt auf alle Räume loszulassen. Gehe die Sache lieber langsam an.

Welche Erstausstattung brauche ich für eine Katze?

Damit sich dein neuer Stubentiger von Anfang an wohlfühlt, sollte eine Grundausstattung bei der Ankunft auf gar keinen Fall fehlen. Die folgende Liste hilft dir, an alles zu denken. So bist du ideal vorbereitet, wenn du dir eine Katze anschaffen möchtest.

Katzentransportkorb

Um deine Samtpfote abzuholen und zu Tierarztbesuchen transportieren zu können, brauchst du einen Katzentransportkorb. Hier solltest du auf eine ausreichende Größe achten, denn deine Katze wächst sehr schnell und wenn man eine zu kleine Kiste kauft, muss man später eine weitere Kiste kaufen. Außerdem reagieren einige Katzen in zu engen Boxen panisch.

Futternapf & Wassernapf

Das Wichtigste ist auch für eine Katze, dass immer ausreichend Wasser zur Verfügung steht. Dafür wird mindestens 1 Wassernapf benötigt. Auch das Futter sollte in einem Futternapf oder einer Schüssel serviert werden.

Katzentoilette

Bei Katzentoiletten gibt es einige Unterschiede. Von Katzenklos mit Dach und Eingangstür raten wir eher ab, da Katzen sich nicht gerne eingeengt fühlen. Im schlimmsten Fall wird deine Katze unsauber, und dann wird es problematisch. In einem solchen Fall erfährst du bei uns, wie du Katzenurin entfernen kannst.

Wir setzen bei unseren Katzen auf Katzentoiletten ohne Dach, mit einem extra hohen Rand. Dadurch wird beim vergraben das Umherfliegen von Katzenstreu weitestgehend vermieden und die Katze fühlt sich nicht in die Enge getrieben, wenn sie ihr Geschäft verrichtet.

Auch eine Streuschaufel ist von Vorteil, um das regelmäßige Reinigen der Katzentoilette zu vereinfachen.

Katzenstreu

beim Katzenstreu gibt es große Unterschiede. Hier gibt es unterschiedliche Materialien, grob kann man Streu in Silikatstreu, Streu aus Ton sowie Katzenstreu aus Holz- oder Pflanzenfasern unterteilen.

Sehr umweltfreundlich ist Katzenstreu aus Pflanzenfasern. Wir empfehlen den Stiftung Warentest Sieger Cat’s Best ÖkoPlus, welches klumpend wirkt und biologisch abbaubar ist.

Beim Katzenstreu ist ausprobieren angesagt. Jede Katze hat unterschiedliche Vorlieben – das gilt auch für das Katzenstreu.

Körbchen oder Kissen

Auch ein Schlafplatz darf nicht fehlen. Du musst nicht zwangsläufig Geld für ein Kissen ausgeben. Vielleicht hast du ja noch ein altes, kuscheliges Kissen, welches du deinem neuen Mitbewohner zur Verfügung stellen kannst.

Wer kreativ ist, kann sich auch mit günstigem Füllmaterial und etwas flauschigem Stoff sein eigenes Körbchen nähen. Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Kratzbaum

Eine Katze benötigt unbedingt ausreichend Kratzgelegenheiten, um ihre Krallen zu wetzen. Wenn du nicht möchtest, dass deine Katze an deinen teuren Möbeln oder Wänden kratzt, dann sorge dafür, dass ein Kratzbaum oder zumindest eine oder mehrere Kratzwellen zur Verfügung stehen.

Bei Kratzbäumen sollte lieber etwas mehr Geld investiert werden. Billige Kratzbäume sind oft wackelig und halten nicht sehr lange. Hier gilt – wer billig kauft, kauft doppelt. Deine Samtpfote wird sich über einen hochwertigen Kratzbaum besonders freuen.

Katzenspielzeug

Damit der Jagdtrieb deiner Katze ausreichend gestillt ist, und natürlich auch damit du dich mit deiner Katze beschäftigen kannst, sollte das passende Spielzeug auch nicht fehlen.

Im Bereich Katzenspielzeug sind die Möglichkeiten schier grenzenlos. Ganz egal ob Spiel-Angel oder Stoffmaus – da ist für jede Katze was dabei. Es muss auch nicht immer gleich Geld kosten. Unsere Katzen spielen immer noch am liebsten mit zerknüllten Papierkugeln und lieben es, leere Kartons zu entdecken.

Wie kann ich meine Wohnung katzensicher einrichten?

In der Wohnung lauern einige Gefahren für Katzen, welche unbedingt vor der Ankunft beseitigt werden sollten. Zudem kannst du dein Leben und das deiner Katze mit einigen netten Gimmicks einfacher machen.

Kabel & Steckdosen sichern

Dass Katzen gerne mit Schnüren spielen, ist ja kein Geheimnis. Da verwundert es auch nicht, dass die Stromkabel von Elektrogeräten eine attraktive Beute für eine Wohnungskatze sind.

Kabel können auf unterschiedliche Art und Weise vor deiner Katze gesichert werden. Eine Möglichkeit ist ein Kabelschlauch, in den du alle Kabel, zum Beispiel vom Computer, bündeln und den Kabelschlauch verschließen kannst.

Eine weitere Möglichkeit sind Kabelkanäle, zum Beispiel für Fernseher und Receiver. Diese können an der Wand befestigt werden, idealerweise in Wandfarbe. Das sieht nicht nur viel aufgeräumter aus, sondern schützt deinen Stubentiger auch noch vor Stromschlägen.

Auch Steckdosen und Steckerleisten sollten mit einer Kindersicherung ausgestattet werden, oder zumindest so angebracht werden, dass die Katze nicht in offene Steckdosen laufen kann.

Kabel sind gerade für junge und verspielte Katzen eine potenzielle Beute.

Wärmequellen abdecken

Auch in der Küche lauern Gefahren. Da Katzen die Angewohnheit haben, gerne zu springen und zu klettern, liegt es nahe, Ceranfelder und Kochplatten abzudecken.

Sonst kann es passieren, dass die Katze oder der Kater auf die Herdplatte springt, sich verbrennt und dabei verletzt. Dafür gibt es spezielle Herdplattenabdeckungen.

Giftige Pflanzen besser entfernen

Da Katzen gerne an Pflanzen kauen und ggf. auch fressen, sollten Giftige Pflanzen und Blumen möglichst außerhalb der Reichweite deines Stubentigers aufgestellt werden.

Eine praktische Alternative ist Katzengras, welches deine Katze bei der Verdauung unterstützt.

Fenster absichern

Sowohl für Wohnungskatzen, als auch für Freigänger kann alles, was draußen passiert, sehr interessant sein. Da verwundert es nicht, dass gekippte Fenster attraktive „Notausgänge“ für die Fellnasen darstellen. Es kommt nicht selten vor, dass Katzen dabei im unteren Bereich des Kippfensters steckenbleiben und qualvoll ersticken.

Doch auch für dieses Problem gibt es unterschiedliche Lösungen. Zum Einen gibt es Fensterschutzgitter, welche den Durchgang bei Kippfenstern mit einem Gitter blockieren und so deine Katze schützen.

Eine weitere Möglichkeit sind Katzenschutznetze. Diese werden, ähnlich wie Fliegengitter, an der Innenseite des Fensterrahmens befestigt und verhindert so das Flüchten nach draußen.

Besonders Kippfenster können für Katzen schnell zur Todesfalle werden.

Balkonnetze können Katzenleben retten

Wenn du einen Balkon dein Eigen nennst und deine Katze auch auf den Balkon darf, dann ist ein Balkonnetz ein Muss! Denn obwohl Katzen sichere Kletterer sind, kann es trotzdem jederzeit passieren, dass sie ausrutschen, zum Beispiel auf dem Balkongeländer nach einem Regenschauer.

Für dieses Problem gibt es Balkonnetze, welche befestigt werden, damit deinen Samtpfoten auch auf dem Balkon nichts passieren kann.

Katzenklappe – für die Freigänger

Wer schon einmal eine Katze als Freigänger gehalten hat, der weiß vermutlich, wie laut und unnachgiebig eine Katze maunzen kann, wenn sie unbedingt rein oder raus möchte.

Bereits für schmales Geld gibt es Katzenklappen für die Tür. So kann deine Katze jederzeit auch nachts rein oder raus, ohne das sie dich aus dem Schlaf reissen muss.

Und wenn deine Fellnase mal in der Wohnung bleiben soll, haben die meisten Katzenklappen auch einen Verriegelungsmechanismus. Das ist zum Beispiel sehr praktisch an Silvester, wenn man nicht möchte, dass die eigene Katze mit Knallern beworfen wird oder vor Schreck wegläuft.

Eine Katzenklappe ist für Freigänger-Katzen ein absolutes Muss.

Ich hoffe, wir konnten dir bei deiner Entscheidung helfen und dir einen Überblick darüber geben, was eine Katze so alles braucht. Ob du dir eine Katze anschaffen möchtest, ist letztendlich deine eigene Entscheidung. Wir möchten unsere Fellnasen jedoch nicht mehr missen!